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„Fremde Heimat“: Konzert der Bläserphilharmonie Osnabrück mit Echo-Klassik-Preisträgerin Asya Fateyeva

In ihrem neuen Konzertprojekt stellt die Bläserphilharmonie Osnabrück am 03. und 04. März 2018 die künstlerischen Auswirkungen der Exilserfahrung wichtiger Komponisten des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt.

 

Denn Exilwerke enstehen zumeist unter anderen Bedingungen – entweder für neue Auftraggeber, bewusst gegen das Regime oder als Selbstreflexion des Verlusts der eigenen, und Kritik an der neuen Heimat. Vielfach stellen sie auch ein beharrliches Schreiben gegen die aktuelle Zeit in der Hoffnung auf bessere Zeiten dar, um wenigstens im künstlerischen Bereich Haltung und Normalität zu wahren.

Exilwerke von Hindemith, Schönberg und Dahl

Ausgewandert aus dem Europa der musikalischen Moderne erzählen Komponisten wie Arnold Schönberg (Thema und Variationen op. 43a) und Paul Hindemith (Marsch aus Sinfonische Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber) in ihrer Musik über Grenzen und Grenzerfahrungen, über Flucht und Fremdsein und der Suche nach Heimat. Einen anderen Weg ging Dmitri Schostakowitsch (Sinfonie Nr. 9), der sich wohl eher in die „innere Emigration“ begab, da seine eigene Heimat denn mehr zur Fremde wurde.

Dahls Konzert für Altsaxophon and Bläser mit Asya Fateyeva

Im Zentrum des Konzerts steht zudem ein Saxophon-Konzert, wurde das Instrument doch gerade im Nationalsozialismus als „verdächtig“ bezeichnet und als Repräsentant der sogenannten  entarteten Musik“ diffamiert. Als Solistin in Ingolf Dahls Concerto for Altosax and Wind Orchestra steht der Bläserphilharmonie Asya Fateyeva zur Seite. Neben zahlreichen internationalen  Wettbewerbserfolgen ist die in der Ukraine geborene Saxophonistin die bisher einzige weibliche Preisträgerin des renommierten Adolphe-Sax-Wettbewerbs (2014). Zudem gewann sie den Deutschen Musikwettbewerb 2012 und den EchoKlassik als Nachwuchskünstlerin des Jahres 2016. Konzerte führten sie u.a. ins Mariinsky-Theater (St. Petersburg), Berliner Konzerthaus (Konzerthausorchester Berlin), Leipziger Gewandhaus (MDR-Sinfonieorchester), Wiener Musikverein (Wiener Symphoniker), zu den Bochumer Symphonikern, in die Berliner Philharmonie sowie zum Lucerne Festival. Sie ist regelmäßig Gast von Radio und Fernsehen, u.a. bei Sol Gabetta in der BR-Reihe „KlickKlack“ sowie im März 2018 bei Rolando Villazón und „Stars von morgen“ auf arte tv. Ihre aktuelle CD „Bachiana“ mit dem WKO Heilbronn erschien 2017 bei Berlin Classics.

Paul Hindemith (1895-1963)
Marsch aus Sinfonische Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber  (1943)

Arnold Schönberg (1874-1951)
Thema und Variationen op. 43a (1943)

Dmitrij Schostakowitsch (1906-1975)
Sinfonie Nr. 9 (1944/45)

Ingolf Dahl (1912-1970)
Konzert für Altsaxophon und Bläserensemble (1949, rev. 1953)

Die Konzerte werden ermöglicht durch die OLB-Stiftung und die Stadt Osnabrück. Eintrittskarten können im Vorverkauf beim Musikhaus Rohlfing oder bei der Tourist Information Osnabrück zu 12 / erm. 7 € (Abendkasse 15 / erm. 10 €; mit KUKUK 1 €) erworben werden. Für das Konzert in Melle-Buer erhalten Sie Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen und über das Info- und Kartentelefon der Martinimusik unter 0173/2505926. Dem etwa 75-minütigen Konzert (ohne Pause) geht 45 Minuten vor Beginn eine Einführung voraus.