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„…trunken von Fantasie…“

„Jeder Künstler ringt mit der Wirklichkeit mittels seiner Einbildungskraft […]. [Die] Fantasie ist sein größter Schatz, das Rüstzeug für sein ganzes Leben. Und da seine Arbeit sein ganzes Leben ist, wird seine Fantasie fortwährend strapaziert. Sein Leben ist geträumt.“ (Leonard Bernstein)

 

Dirigent berühmter Orchester, Komponist am Puls der Zeit, leidenschaftlicher Musikpädagoge und enthusiastischer Weltbürger: Leonard Bernstein (1918-1990). Im August 2018 wäre er 100 Jahre alt geworden. Kaum ein anderer Musiker des 20. Jahrhunderts war so vielseitig begabt und engagiert wie Bernstein. Seine Leidenschaft, so August Everding, war die Fantasie: „Die Fantasie schafft Ihre Leiden, aber erweckt auch Ihre Hoffnung, jenes Prinzip Hoffnung, dass [ihn] immer mitgerissen hat – und uns.“

Neben Leonard Bernstein steht mit Aaron Copland (1900-1990) einer der bedeutendsten Vaterfiguren der amerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts auf dem Programm oder, wie es sein prominentester Schüler, Freund und Interpret Bernstein einmal formulierte, „der Hohepriester der amerikanischen Musik“. Bereits im Studium begann die enge Freundschaft zwischen Copland und Bernstein, der in Copland für viele Jahre seinen eigentlichen Kompositionslehrer sah.
Ihre Musik ist außergewöhnlich abwechslungsreich und überwindet oftmals traditionelle Grenzen. Während Copland den Klang Amerikas mit Werken wie den „Old American Songs“ oder den „Variations on a Shaker Melody“ neu formte, schloss vor allem Bernstein u.a. mit „Candide“ oder der „West Side Story“ die Kluft zwischen klassischer Musik, Broadway-Musical oder Jazz und war von einer unbändigen, geradezu anstiftenden „Freude an der Musik“ getrieben, nicht nur Musik zu schreiben, sondern diese auch Jung und Alt zu vermitteln.

Anlässlich Bernsteins 100. Geburtstages präsentiert die Bläserphilharmonie Osnabrück gemeinsam mit der Mezzosopranistin Gabriella Guilfoil unter Leitung von Jens Schröer jene Komponistenfreundschaft in Originalwerken und Bearbeitungen.

Konzerttermine- und -orte

Samstag, 01. September 2018, 19.30 Uhr
Forum Melle, Melle

 

Sonntag, 02. September 2018, 17.00 Uhr
Theater Osnabrück, Osnabrück

Programm

Aaron Copland
An Outdoor Overture

 

Aaron Copland, arr. William Silvester
Old American Songs (Auswahl aus Set 1 und 2)
1. The Boatsman´s Dance (I/1)
2. Simple Gifts (I/4)
3. Zion´s Walls (II/2)
4. Long Time Ago (I/3)
5. I bought me a cat (I/5)
6. At the River (II/4)

Gabriella Guilfoil, Mezzosopran

 

Leonard Bernstein, arr. Clare Grundman
Candide Suite

 

Pause

 

Aaron Copland
Fanfare for the Common Man

 

Aaron Copland
Variations on a Shaker Melody (aus »Appalachian Spring«)

 

Leonard Bernstein, transc. Paul Lavender
Symphonic Dances from »West Side Story«

 

Aaron Copland, arr. Kenneth Singleton
The Promise of Living

Ausführende

Gabriella Guilfoil, Mezzosopran
Bläserphilharmonie Osnabrück
Jens Schröer, Leitung

Sponsoren

Kreissparkasse Melle
Sanicare

Kooperationen

The Leonard Bernstein Office, Inc.
Theater Osnabrück
Kulturamt der Stadt Melle

„… sende ich freudig dir dieses Lied…“

Erzählkonzert zur Komponistenfreundschaft zwischen Gustav Holst und Ralph Vaughan Williams

 

Sie verband eine außergewöhnlich vertrauensvolle Beziehung, die geprägt war von gegenseitiger Bewunderung und Wertschätzung, die ihnen die Freiheit gab, die Musik des anderen mit verblüffender Direktheit zu kritisieren und die soweit reichte, dass der eine vom anderen scherzhaft behauptete, abzukupfern und des anderen Musik zu schreiben. Die Freundschaft zwischen Gustav Holst (1874-1934) und Ralph Vaughan Williams (1872-1958) begann 1895 während des Studiums am Royal College of Music in London und dauerte bis zum frühen Tod des einen, Holst, im Jahre 1934 an.

 

Die Bläserphilharmonie Osnabrück stellt jene Komponistenfreundschaft mit Auszügen aus Briefwechseln und Tagebucheinträgen (mit Echo-Preisträger Helmut Thiele als Sprecher) ins Zentrum ihres Orchesterkonzertes. Dazu erklingen die Bläserkompositionen beider Komponisten wie z.B. Holsts berühmter First und Second Folk Song Suite, ebenso dessen bahnbrechendes, aber selten zu hörendes Hammersmith oder auch Vaughan Williams kontrapunktische Toccata Marziale.

 

 

Konzerttermine- und -orte

Sonntag 23. Oktober 2016, 17.00 Uhr
Forum Melle, Melle

Programm

(nicht in Konzertreihenfolge, z.T. auch nur Auszüge)

 

Ralph Vaughan Williams,
English Folk Song Suite

 

Gustav Holst
First Suite in Es, op. 28, Nr. 1

 

Gustav Holst
Second Suite in F, op. 28, Nr. 2

 

Ralph Vaughan Williams
Toccata Marziale

 

Johann Sebastian Bach, arr. Gustav Holst, ed. Jon C. Mitchell
Fugue a la Gique

 

Gustav Holst
»Hammersmith«, op. 52
Prelude: Poco adagio – Scherzo: Poco vivace

 

Gustav Holst, arr. Gustav Holst/Dennis Wright
A Moorside Suite
2. Nocturne

 

Gustav Holst, arr. Ralph Vaughan Williams, ed. Robert Grechesky
»I vow to thee, my country«

Ausführende

Helmut Thiele, Sprecher
Bläserphilharmonie Osnabrück e.V.
Jens Schröer, Leitung

Sponsoren

Sparkasse Melle
Kulturamt der Stadt Melle

Kooperationen

Thiele-Neumann Theater
Kulturamt der Stadt Melle