The Armed Man

2014
Das Werk „The Armed Man: A Mass for Peace“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins (*1944) wurde anlässlich der Jahrtausendwende unter dem Eindruck fortwährender Kriege und Krisen in der Welt komponiert. Ursprünglich im Gedenken für die Opfer des Kosovo-Konflikts geschrieben, transportiert Jenkins Messvertonung eine universale Botschaft des Friedens. Zudem ist sie auch ein Zeichen des Friedens der Kulturen, näherhin der (abrahamitischen) Religionen, denn in ihr verbinden sich Juden, Christen und Muslime zum Gebet um Frieden. So beinhaltet Jenkins Werk religiöse und weltliche Texte (u.a. Tennyson, Kipling, aus dem Koran und des altindischen Mahàbharàta), die als Kontrapunkte zwischen die Teile der großen christlichen Messe gesetzt sind. Ein großartiges Werk, das den Zuhörer im Innersten aufwühlt: mal durch zur Schlacht rufende Fanfaren, mal durch engelsgleiche Chöre, die den Frieden scheinbar vom Himmel verkünden… hoffnungsvoll endend mit der bitter bezahlten Erkenntnis: „better is peace“. Die Bläserphilharmonie Osnabrück präsentiert das Werk gemeinsam mit der Vocalvielharmonie Osnabrück zum ersten Mal in Osnabrück in der Fassung für sinfonisches Blasorchester von Martin Ellerby.

Konzerttermine und -orte

So, 25. Mai 2014, 16.00 Uhr
St. Petri Kirche, Münster

 

So, 01. Juni 2014, 16.00 Uhr
Basilika Sint Plechelmusplein, Oldenzaal (NL)

 

Sa, 27. September 2014, 14.00 Uhr
St. Johann, Osnabrück

 

So, 05. Oktober 2014, 15.00 Uhr
Philharmonie Haarlem, Haarlem

Programm

Ron Nelson
„Resonances I“

 

Karl Jenkins, trancs. Martin Ellerby
„The Armed Man – A Mass for peace“

 

Eric Whitacre
„Sleep“

Sponsoren

Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück

Sparkasse Osnabrück

Jeanne d´Art – eine Kulturstiftung für Jeannette

Kooperationen

Stadt Osnabrück

Haarlems Gemengd Koor

Vocalvielharmonie Osnabrück

Pressestimmen

„Klänge gipfeln im Donnerhall“
Neue Osnabrücker Zeitung, 27.05.2014

 

Ein Summen, das wie aus dem Nichts kommt und durch die Kirche schwebt. Eine Trompete tönt durch die offene Tür herein. Die Vokalisten und Blechbläsern gehen zwischen den Bänken hindurch und wirken wie ein inszenierter Tumult in Zeitlupe. Am Ende hat sich alles am Altarraum formiert und die Klänge kumulieren in einem gewaltigen Donnerhall. Es sollte wahrlich nicht das einzige Fortissimo bleiben. Die „Resonances I“ von Ron Nelson passten grandios als Einleitung. Hauptwerk des Konzerts aber war „The Armed Man – A Mass for Peace“ von Karl Jenkins. Eine Messe, die den Frieden beschwört, aber oft martialisch daherkommt. Kein Wunder, hat Jenkins sie doch zur 1000-Jahr-Feier der britischen Streitkräfte komponiert, im Jahr 2003. Gleichwohl ist das Werk den Opfern des Kosovo-Krieges gewidmet. […] Ein geistliches Konzert, das die Petrikirche mit Pauken und Trompeten und voller Chorgewalt erbeben ließ. […] Dann vertont Jenkins den traditionellen Messtext, teils durchbrochen von Texten eines Rudyard Kipling oder Jonathan Swift. Da klingen Männerchöre halb mönchisch, halb soldatisch. Da ist das „Sanctus“ ein Marsch, der irgendwo zwischen Mahler und John Williams steht. Da beschwört der Mezzosopran (kraftvoll: Katrin Janssen-Oolo) die Asche von Hiroshima. Die Interpreten musizieren all das mit voller Power in der Petrikirche […].