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„… und Welt und Traum.“

Konzeptionell treffen im Konzert zwei Komponisten aufeinander, deren beider Musik man im Wortlaut Gustav Mahlers als „gelebte Musik“, zwischen weltlichem, menschlichen Dasein und dem Versinken in innere Seelenzustände verstehen muss: Zum einen ist es Johan de Meijs „Sinfonie der Lieder“ (für Sopran, Kinderchor und Blasorchester), die im Ton und gleichsam in der Dramaturgie des Werkes explizit Rekurs auf Mahlers Lied- und Sinfonieschaffen und seine musikästhetischen Vorstellungen von Welt, Mensch und Musik nimmt. Ihr gegenüber steht die Klangwelt David Maslankas und seiner monumentalen Vierten Sinfonie, in der er versucht, den Fragen und der Suche nach Antworten des Lebens und des menschlichen Seins
einen geeigneten Ton zu geben.

 

In beider Musik erscheinen Welt und Traum als erlebte. Und die Musik sagt: Das Erleben der Welt beinhaltet nicht nur das Schöne und Gute, sondern tut auch weh; sie beinhaltet wesensmäßig „das Unabgeschlossene, Brüchige aber auch das Übersichhinausweisende der Welt“ (Georg Lukács). Es ist eine Musik taumelnd zwischen Welt und Traum, zwischen Rückkehr in Verinnerlichung und Dasein abseits aller Äußerlichkeiten, zwischen Todestrauer und höchstem Entzücken.

 

Samstag, 11. März 2017, 19.00 Uhr
Martinikirche, Melle-Buer

 

Sonntag, 12. März 2017, 17.00 Uhr
Aula der Hochschule Osnabrück, Osnabrück